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Balearen - Barcelona - Südfrankreich


Jantars in der Bucht von Pollensa

Am 21.4.2012 verlassen wir die Costa Blanca und setzen über nach Formentera. Damit beginnt eine tolle Zeit auf den Balearen, in der wir Formentera besuchen, Ibiza streifen, uns lange auf Mallorca aufhalten und Menorca umrunden. Von Mallorca aus geht es dann weiter nach Barcelona, wo wir einige Tage bleiben. Wenige Tage später erreichen wir Südfrankreich und verlassen am 7.6.2012 in Séte das Mittelmeer, um Sophie über den Canal du Midi und den Canal Lateral du Garonne wieder in den Atlantik zu bringen.

Balearen (21.4.-26.5.2012)

Formentera (21.4.-27.4.2012)


Espalmador

Wir brechen am frühen Morgen in Calpe auf und erreichen Formentera nach einem sehr schönen Segeltag mit Einbruch der Dunkelheit. Die Marina im Hafenort La Savina wirkt verlassen. Wir nehmen uns auf gut Glück eine Muring und machen fest. Am nächsten Morgen machen wir Bekanntschaft mit Ute und Klaus-Peter. Sie liegen mit ihrer Oceanis 58 neben uns, wohnen seit Jahren auf Mallorca und sind öfter auf Formentera. Von den beiden bekommen wir den Tip, unser Schiff hier auf Formentera an Land zu setzen, um das Unterwasserschiff zu machen. Das sei viel günstiger, als auf Mallorca. Gesagt, getan - und es war wirklich sehr in Ordnung hier.

Aber vorher haben wir die Insel mit einem 125ccm Scooter erkundet. Ein Traum, um zu relaxen!! Was uns als Erstes auffällt: Die Insel duftet nach Pinien! Die wachsen hier überall auf der Insel. Deshalb wirkt die Insel auch von See her schon sehr grün. Formentera ist relativ flach (im Vergleich zu den anderen Inseln der Balearen). Sie steigt von Norden in Richtung Süden leicht an. Im Norden dominieren Sandstrände, im Süden ist die Küste felsiger und etwas ruppiger.

Im Dorf Sant Francesc Xavier findet gerade ein internationales Folksfest (organisiert von der Kirche) statt. An vielen Ständen werden landestypische Gerichte verschiedener Nationen angeboten. Leider sind wir etwas spät dran, die meisten Stände haben ihre Speisen schon an den Mann gebracht. Aber immerhin, die Deutschen haben noch ein paar Kartoffelpuffer übrig – lecker!!!

Weiter geht es nach Süden. Im Südwesten, beim Leuchtturm, findet man eine Höhle. Der Einstieg ist ein unscheinbares Erdloch. Dahinter verbirgt sich eine breite Grotte mit direktem Ausblick auf das Meer.

Besonders schön sind allerdings die Buchten. Das Wasser ist türkisfarben (Sand als Ankergrund!), für jede Windrichtung gibt es eine passende Bucht (sofern der Wind konstant bleibt)!

Ankerbucht
auf Formentera
Barracudas
auf Formentera
Sophie high
and dry

Neben Ute und Klaus-Peter lernen wir George und Jill kennen. George hat auf Formentera eine große Segelyacht (Oasis) erworben und bietet Tagestörns an (www.formentera-sailing.com). Gill ist seine Stewardess und Deckshand. Während wir da sind, liegt die Oasis gemeinsam mit unserer Sophie auf der Werft. Wir verabreden uns zum gemeinsamen Fußballgucken (Championsleage: Chelsea vs. Barcelona). Er ist Chelsea-Fan :-) Ein super netter Kerl.

Bevor wir Formentera in Richtung Ibiza verlassen, ankern wir in der wohl bekanntesten Ankerbucht von Formentera: Espalmador. Hier liegt man bei allen Winden (außer aus West) sehr geschützt und idyllisch direkt vor dem Sandstrand. Der Anker hält auf dem Sandgrund super. Ein absolutes Muss, wenn man Formetera segelt!

Ibiza (27.4.-28.4.2012)


Cala Portinatx

Ibiza sehen wir nur vom Wasser aus. Auch diese Insel wirkt sehr grün. Sie ist etwas höher als Formentera. Rings um Ibiza gibt es ebenfalls sehr viele Ankerbuchten.

Die erste Bucht, die wir anlaufen, ist auf der Westseite der kleinen Insel Tagomago. Auf der Karte sah das echt gut aus – in der Praxis vor Ort stellt sich die Bucht aber als nicht zum Ankern geeignet heraus. Ziemlich tief und bis kurz vorm Ufer mit Seegras bewachsen. Und auch ziemlich viel Schwell.

Also fahren wir stattdessen rüber zur Hauptinsel. Dort sieht die Bucht Cala des Lleo, direkt gegenüber von Tagomago, ganz gut aus. In der Bucht gibt es ein paar Felsen, die auf der Karte nicht eingezeichnet sind. Nichts, um hier Nachts einzufahren. Wir werfen den Anker auf 7m Tiefe. Der Grund sieht sandig aus, aber es sind wohl ein paar Felsen dazwischen. Der Anker hält nicht. Also zweiter Anlauf. Diesmal erwischen wir einen guten Sandfleck. Der Rocna gräbt sich ein und hält. Ich hole die Angel raus und versuche, uns einen schönen Fisch für das Abendessen zu angeln. Aber es ist mal wieder wie verhext! Keiner beisst an! Nach 1,5 Stunden gebe ich auf. Außerdem finden wir, dass es auch hier sehr unruhig ist. Und dazu noch die Felsen rechts und links in unmittelbarer Nähe. Also Anker auf und weiter …

Auf der Nordseite von Ibiza gibt es eine Bucht, die wie ein kleiner Naturhafen aussieht: Cala Portinatx. Nach 1,5 Stunden haben wir die 8 Seemeilen bis dahin hinter uns gebracht. Vor uns tut sich eine wunderschöne Ankerbucht auf. Ankern auf 5m Tiefe und auf Sandgrund! Super! Hier bleiben wir. Die Nacht ist zwar etwas schwellig, aber Cala Portinatx ist durchaus zu empfehlen. Lediglich bei starken Winden aus Norden sollte man hier auf keinen Fall bleiben. Dann stehen hier (laut Törnführer, dem ich an dieser Stelle sehr gerne glaube) meterhohe Wellen in der Bucht.

Mallorca (28.4.-15.5.2012)


Cala Pi

Am 28.4.2012 segeln wir weiter nach Mallorca. Unser erste Hafen, Santa Ponca, war extrem unruhig (wir hatten SW-Lage). Dazu hat es noch geregnet. Kein schöner Beginn für unseren Mallorca-Aufenthalt.

Aber schon am nächsten Tag wird es besser. Wir segeln einmal um die Ecke nach Palma und bekommen einen Liegeplatz im Real Club Nautico Palma. Der Liegeplatz ist relativ günstig (25 EUR pro Tag, für mallorquinische Verhältnisse ein Schnäppchen) und die Altstadt liegt direkt vor uns.

Real Club
Nautico Palma
Palma

Palma ist eine wirklich außergewöhnlich schöne Stadt mit viel Atmosphäre. Verwinkelte Gassen, alte Häuser, kleine Kirchen und natürlich die beeindruckende Kathedrale, die einem schon beim Einlaufen in die Bucht ins Auge fällt. Ein Tipp für diejenigen, die sich die Kathedrale ansehen wollen, aber keine Lust auf Eintrittsgeld haben: Jeden Morgen um 0900 Uhr findet hier Gottesdienst statt (Sprache: Katalan). Den kann man kostenlos besuchen. Wir haben das gemacht und es war sehr stimmungsvoll. Außerdem wirkt die Kathedrale im Morgenlicht, das durch die bunten Fenster fällt, besonders schön.

Kathedrale
von Palma
Morgensonne
in der Kathedrale

In Palma verbringen wir mehrere Tage. Außerdem machen wir von hier aus einen einwöchigen Kurztrip nach Deutschland, um ein Familienfest zu feiern.

Am 11.5.2012 verlassen wir Palma und gehen Ankern. Die erste Ankerbucht ist Cala Pi. Ganz schmal und flach. Der Ankergrund ist Sand, aber mit Felsen darunter. Also sorgsam den Anker einfahren! Außerdem muss man hier zusätzlich mit Heckanker ankern, weil die Bucht für eine Drehung rund um den Anker zu schmal ist. Und drehen will das Schiff, weil der thermische Wind Nachts auf die See weht … Sehr einsam und idyllisch. Am nächsten Tag machen wir einen Abstecher nach Cabrera. Leider hat die Reservierung einer Muring in der Hauptankerbucht dieser Insel via Fax nicht geklappt (geht nur noch über Internet, die Adresse dazu haben wir aber nicht gefunden). Deshalb können wir nicht über Nacht bleiben. Aber wir ankern stattdessen auf der Hauptinsel in der Bucht Cala Caragol. Auch sehr schön. Vor allem, weil wir live via Internt das DFB-Pokalfinale Dortmund gegen Bayern verfolgen. Der BVB siegt souverän 5:2 gegen die Bayern und holt das Double!!!

Cabrera

Weiter geht es am nächsten Tag in die Cala Mondrago. Hier ist echtes Karibikfeeling angesagt! Wunderschönes Ankern auf Sandgrund, rechts und links ein kleiner Strand (inkl. Restaurants), zur Seeseite durch Felsen geschützt. Nur bei östlichen Winden wird der Schwell etwas ungemütlich (was wir Nachts am eigenen Leibe erfahren durften).

Cala Mondrago

Nach drei Ankertagen haben wir uns mal wieder eine Marina verdient. Nur wenige Meilen nördlich der Cala Mondrago liegt die Supermarina von Cala d'Or. Hier gibt es jeglichen Komfort. Überraschenderweise haben wir auch hier "nur" 28 EUR gezahlt (ist halt immer noch Vorsaison). Hat sich also voll rentiert - und der Ort ist auch ganz nett.

Menorca (15.5.-24.5.2012)


Fornells und Umgebung

Von Cala d'Or aus setzen wir bei sehr ruhigem Wetter und wenig Wind 48 Meilen über nach Menorca. Unser erstes Ziel ist die Cala Galdana, eine noch Norden sehr gut geschützte Ankerbucht an der Südküste von Menorca. Auch hier ankert man auf Sandgrund. Um uns herum ragen steile Felswände in die Luft. Vor uns öffnet sich eine große Bucht mit Sandstrand. Die Hotels stören das Ambiente ein bißchen, aber es ist trotzdem sehr schön hier.

Cala Galdana

Nach einem verbummelten Tag in der Cala Galdana (mit einem schönen Spaziergang zur nächsten Bucht) geht es weiter nach Ciutadella an der Westspitze von Menorca. Die Marina von Ciutadella liegt gut geschützt in einem natürlichen Hafen, der sich schmal und lang in Richtung Stadt zieht. Früher war gegenüber der Anlegeplätze für die Sportboote der Fähranleger. Der befindet sich nun jedoch im Außenhafen. Stattdessen wurden dort neue Schwimmstege installiert, die jedoch zur Zeit noch kaum besetzt sind. Wir liegen vor der südlichen Mole mit Bug zur Pier und Muringleine nach hinten. Die Altstadt von Ciutadella ist ziemlich beeindruckend, auch wenn wir nun auf unserer Reise schon viele alte Städte gesehen haben. Aber wir sind immer noch aufs Neue fasziniert von den alten Steinbauten, den engen, verwinkelten Gassen und den kopfsteingepflasterten Straßen. Mitten im Herzen der Stadt liegt eine große Kathedrale, die auf den Überresten einer Moschee erbaut wurde. Auch hier waren früher mal die Mauren, was man dem Gassengewirr noch anmerkt.

Ciutadella

Zwei Tage später fahren wir an der Nordseite Menorcas entlang bis zur Bucht Fornells. Man hat fast das Gefühl, auf einem Binnensee zu liegen. Die Bucht war früher (kein Wunder!!) eine Piratenhochburg. Hier konnte man sich gut und sicher verstecken. Auch hier verbringen wir zwei Tage. In der zweiten Nacht ziehen schwere Gewitter über uns hinweg. Aber der Anker hält super und als der Krach vorbei ist, schlafen wir sehr gut.

Fornells

Von Fornells geht es bei 6 Bft aus West weiter nach Mahón. Mit einem Reff im Großsegel und etwas eingerollter Genua segeln wir um 1220 Uhr aufs tosende Meer hinaus. Erst ein kleines Stück am Wind, um aus Fornells herauszukommen. Dann um die Ecke mit Wind von hinten. Sophies Vorwärtsdrang wurde nur durch die physikalisch begrenzte Rumpfgeschwindigkeit gebremst. Nach ein paar Meilen haben wir die nordöstlichste Ecke von Menorca passiert und gleiten mit halbem Wind nach Süden. Immer wieder pfeifen kräftige Böen (bis 7 Bft) in die Segel. Sophie jagt nur so dahin.

Die letzten zwei Meilen müssen wir in die Bucht von Mahón gegenan kreuzen. Auch das klappt erstaunlich gut. Ist aber ganz schön anstrengend und nichts, was man sich auf Dauer wünscht. Für eine halbe Stunde aber eine schöne sportliche Herausforderung. Als wir die Segel bergen, haben wir 20 Meilen in 3 Stunden und 10 Minuten zurückgelegt!

In die langgezogene Bucht von Mahón laufen wir unter Motor ein. Sehr beeindruckend. Mahón ist der größte und sicherste Naturhafen auf den Balearen. Ringsherum auf den steilen Ufern stehen alte Häuser. Mittendrin liegen kleine Inseln mit Festungen darauf. Wir fahren ganz tief in die Bucht hinein und liegen in der Marina Menorca. Für schlappe 45 EUR pro Nacht (immer noch Vorsaison!!) wahrlich ein teurer Spaß. Aber bei dem Wind will man hier auch nicht ankern.

Mahon

Weil der starke Westwind die Insel auch am nächsten Tag im Griff hat, nehmen wir uns einen Mietwagen und erkunden die Insel. Die erste kleine Stadt, die wir besuchen, nennt sich Alaior. Bemerkenswert ist hier die große, wuchtige Kathedrale, die hoch auf dem Stadtberg sitzt und alles überragt. Ein kantiger Bau! Weiter geht es mit unserem kleinen Mietwagen nach Es Mercadal. Dieses Städchen wirkt etwas zierlicher als Alaior. Die meisten Häuser sind weiß getüncht, genauso wie die Stadtkirche. Direkt neben Es Mercadal liegt die höchste Erhebung Menorcas, der Hügel Del Toro. Von dort oben hat man einen grandiosen Rundumblick über ganz Menorca. Besonders gut kann man von hier die Bucht Fornells erkennen, in der wir bis gestern morgen noch vor Anker lagen. Auffällig ist auch, wie grün Menorca ist – was vielleicht aber auch an der Jahreszeit liegt.

Auf dem Rückweg nach Mahón machen wir zwei kurze Abstecher ans Meer im Süden der Insel. Die See ist immer noch aufgewühlt, obwohl der Wind im Gegensatz zu gestern schon etwas nachgelassen hat. Aber immer noch zuviel, um dagegen aufzukreuzen. In die Badebuchten kommt so starker Schwell hinein, dass die gelben Bojen, die den Schwimmbereich abgrenzen sollen, alle vertrieben sind. Baden ist heute natürlich verboten (rote Flagge!).

Zuletzt machen wir Halt in Sant Lluis. Wir haben Hunger und bekommen in einem typisch spanischen Restaurant ein gutes Mittagsmenü für wenig Geld.

Am nächsten Tag hat der Wind nachgelassen und auf NNW gedreht. Wir laufen erneut die Cala Galdana an, um von dort aus morgen wieder nach Mallorca überzusetzen.

Mallorca / Pto. Pollensa (24.5.-26.5.2012)


Wir liegen an der Muring von Sail&Surf

Pfingsten 2003 haben wir spontan Segelurlaub gebucht. Eine Segelschule, die im Neckermann-Katalog verzeichnet war, bot etwas an, was uns interessierte: Sportboot Spezial! Ein Kurs für Leute, die zwar einen Segelschein haben, aber ihre Grundkenntnisse vertiefen möchten und “schnell” segeln wollen.

So kamen wir zum ersten Mal zu Sail&Surf in Pto. Pollensa auf Mallorca. Eine Woche intensives sportliches Segeln auf einer “Jantar 26 Race”. Viel Know How über Riggtrimm und das Segeln mit großen bunten Tüchern (Gennaker, Spinnaker). Und dazu ein Segellehrer, der es super drauf hat, einen zu Höchstleistungen zu motivieren. Es war so klasse, dass wir kurzerhand 6 Wochen später wieder nach Mallorca geflogen sind, um weitere Kurse zu machen. Und unsere Segelleidenschaft war nun restlos entzündet.

Heute, mit über 4.500 Seemeilen seit Juli 2011 im Kielwasser, sind wir zum Ort des Geschehens auf dem Seeweg zurück gekehrt. Bereits draussen in der Bucht kamen uns zwei Jantars entgegen – da wurden gleich wieder Erinnerungen wach.

Olli, unser damaliger Segellehrer und heute sportlicher Leiter der Segelschule, hat uns einen Platz an einer Muringtonne der Segelschule gegeben und nun liegen wir hier vor unserer alten Schule, umzingelt von Segelschulbooten und finden es großartig!

Costa Brava und Südfrankreich (27.5.-7.6.2012)


Barcelona

Barcelona (27.5.-2.6.2012)

Die Bucht von Pollensa haben wir am 26.5.2012 gegen 1400 Uhr verlassen. Wir rechnen nicht damit, Segelwind zu bekommen. Aber wir haben Glück. Gegen 1600 Uhr haben wir ausreichend Wind aus Ostnordost, um unserem Ziel unter Segeln entgegen zu laufen. Uns kommen viele Segler entgegen. Alle mit Laminatsegeln. Vermutlich eine Regatta, die in Barcelona gestartet ist und zu den Balearen führt.

Abends um 2200 schläft der Wind ein. Vorher hatten wir noch einen tollen Sonnenuntergang zu bestaunen. Und zwei Delfine sagen auch noch kurz “Guten Abend”. Die Nacht verläuft ebenfalls ohne Zwischenfälle. Für eine gute Stunde konnten wir zwischendurch noch einmal die Segel setzen, dann ist wieder Motoren angesagt.

Im Morgengrauen kommt erneut eine große Delfinschule vorbei. Barcelona erscheint im Morgendunst. Sehr imposant! Im Hafen liegen drei Kreuzfahrtschiffe. Eines davon ist unglaublich groß. Während wir auf die Stadt zuhalten, fallen mir immer wieder spitze Flossen auf, die in kreisenden Bewegungen durch das Wasser ziehen. Im ersten Moment denke ich an Haie. Aber als wir einmal ganz nah an so einen “Hai” heranfahren, entpuppt der sich als Mondfisch, der träge durch das Wasser plätschert und offensichtlich kleine Quallen frisst. Verrückte Tiere!

Im Yachthafen Port Olimpico fahren wir erst mal an die Tankstelle und tanken Boot und Kanister wieder voll. Das Marinaoffice macht um 1000 Uhr auf. Petra brät uns zur Überbrückung je zwei Spiegeleier. Dann können wir einchecken, bekommen einen Platz zugewiesen und freuen uns, dass es gar nicht so teuer hier ist (22,50 EUR pro Tag, Vorsaison). Etwas witzig ist allerdings, dass man sich den Stromadapter selbst zusammenbasteln muss. Man bekommt den passenden Stecker für den Stromkasten, der aber kein Kabel enthält. Das muss man selbst besorgen und anschließen …

Port Olimpic United Colours
of Sophie
Der Fisch
von Barcelona

In Barcelona bekommen wir Besuch von Petras Schwester Anja. Wir verbringen ein paar schöne Tage in dieser unglaublich interessanten und lebhaften Stadt. Man kann gar nicht alles einzeln aufzählen, was hier sehenswert ist. Genaugenommen einfach alles!!

Columbus blickt
auf's Meer
Barceloneta La Sagrada Familia Parc Güell

Die letzten Meilen im Mittelmeer (2.6.-7.6.2012)

Am 2.6.2012 verlassen wir Barcelona und segeln 50 Meilen weiter nach Palamos. Der Tag begann mit sehr schönem Segelwind aus Südwest. Wir sind sogar unter Spinnaker gefahren (>7 Knoten, bei 4-5 Bft!!!). Das war echt geil! Leider war der Wind am Nachmittag schlagartig eingeschlafen. Also wieder motoren …

Hungrig sind wir in den kleinen Ort hochgestiegen und waren angenehm überrascht, wie nett es hier ist. Offensichtlich ein alter Ort, kleine Gassen, nette Restaurants und Geschäfte. Wir haben ein sehr schönes Lokal gefunden, in dem man Pinxitos essen kann. Das sind kleine Weißbrote, auf denen mit Holzstochern Köstlichkeiten aufgespießt sind. Wenn man zahlen will, werden die Spieße gezählt. Kleine sind etwas billiger, große auch nicht sooo teuer. Das war gaaaaanz lecker!!!

Am nächsten Tag geht es weiter nach Roses, wo wir zwei Tage neben der Marina vor Anker liegen und die kräftige Tramontana abwarten.

Regenbogen
über Roses

Am 5. Juni verlassen wir Spanien endgültig. Über 7 Monate unserer Auszeit haben wir insgesamt in Spanien verbracht (Galizien, Kanaren, Südküste und Balearen). Gracias und Si sind uns schon ins Blut übergegangen. Jetzt müssen wir uns erst mal wieder umgewöhnen :-)

Unser erste Stop ist die Marina von Bacares. Noch nicht so viel los hier. Das Hafenoffice hat schon um 1800 Uhr zugemacht. Aber ein paar Restaurants haben offen und wir bekommen den ersten Vorgeschmack der echt guten französischen Küche!

Bacares

Am nächsten Tag geht es einmal quer über den Löwengolf nach Séte. Um kurz vor Sieben sind wir dort gelandet. Die Marina ist nicht gerade der Hit. Man liegt am Besuchersteg voll im Schwell der rund um die Uhr vorbeiziehenden Fischerboote. Erinnerungen an Peniche in Portugal werden wach.

In Séte gibt es ein paar Brücken, die nur einmal morgens und einmal abends aufmachen. Dann heisst es, am Start zu sein und Vollgas durchzufahren (in meinem englischen Hafenhandbuch heisst es wörtlich: “Go like the Clappers!!!”).

Die Brücken
öffnen in Sete

Am 7. Juni früh um 0915 Uhr ist es soweit. Dann verabschieden wir uns vom Mittelmeer und freuen uns auf ein paar nette Tage im Langue d’Oc und in der Gegend um Bordeaux. An das Essen können wir uns jedenfalls gewöhnen. Auch in Séte waren wir wieder total lecker und günstig essen. Petra hatte Ravioli von der Languste, ich hatte einen gemischten Fisch- und Meeresfrüchteteller. Dazu ein toller Wein aus der Region. Ich glaube, wir werden noch ein paar Kilo zunehmen, bevor wir Frankreich hinter uns lassen …


Von nun an geht's weiter in Frankreich ...
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