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März 2005: Kornaten (Kroatien)

Dieses Jahr haben wir in seglerischer Hinsicht noch viel vor. Unser Einsegeln 2005 beginnt mit einem "Traumurlaub" in mehrfacher Hinsicht:
  • Traum 1: In Kroatien segeln ... dort, wo unser Traum vom Segeln entstanden ist.
  • Traum 2: Selber ein Boot chartern und die volle Verantwortung als Skipper übernehmen.
  • Traum 3: Einmal mit Olafs Eltern segeln ...



Kroatien ... vom Segelboot aus


Ausgeguckt hatten wir uns bereits letztes Jahr die zweite Woche der Osterferien in NRW (inkl. Osterwochenende). Im ersten Moment nicht so richtig bedacht hatten wir dabei, daß Ostern 2005 ziemlich zeitig stattfindet: 27. März! Eigentlich etwas früh für Kroatien, wie uns im Laufe der Vorbereitungen auf diesen Törn klar wurde: Jugo, Bora und eher kühles Wetter sind in Kroatien zu dieser Jahreszeit noch ziemlich wahrscheinlich. Es könnte also schattig werden ...

Aber es gibt ja kein falsches Wetter - nur falsche Kleidung. Entsprechend ausgestattet (meine Eltern mit geliehenem Ölzeug - vielen Dank an Siggi und Jochen!) haben wir uns von Ravensburg aus mit dem PKW auf den Weg nach Sukosan gemacht. Nach einem nächtlichen Zwischenstop in Spittal und dem ersten Cevapcici in Kroatien 2005 sind wir am Freitagabend (25.3.) in der Marina Dalmatia, der größten Marina Kroatiens, angekommen. Dort fanden wir unser Boot (eine Elan 333) offen vor. Der Vercharterer ließ uns netterweise bereits am Freitagabend auf dem Boot übernachten. Zur Begrüßung stand eine Flasche Rotwein und ein Kuchen auf dem Navitisch - wirklich sehr nett!

SY Katarina
Elan 333
Olaf
Skipper
Petra
Co-Skipper
Regine
Matrose/Smutje
Jürgen
Moses/Kameramann

(Kleiner Nachtrag zu den Vorbereitungen auf den Törn: Wirklich sehr zu empfehlen ist das Heft: "Kroatien: 808 Häfen und Buchten" von Karl-H. Beständig. Neben den Karten war das unser wichtigster Ratgeber!)

Der Törn im Überblick

Nach der (sorgfältigen) problemlosen Bootsübernahme sind wir am Samstagnachmittag zu einem ersten Probeschlag ausgelaufen. Der Jugo aus SO mit 3-4 Bft (ohne Regen!) lieferte optimale Bedingungen, um sich an das Segelerlebnis heranzutasten. Spannender war da schon das Ab- und Anlegen, da unser Platz an der Pier 10 in dieser Hinsicht nicht besonders komfortabel war. Ist aber alles gut gegangen (wie während des gesamten Törns).

So richtig los ging es dann am Ostersonntag. Unser Törn sollte uns in sechs Tagen bis zu den Krka-Wasserfällen (Skradin) bei Sibenik und im grossen Bogen um die Außenseite der Kornaten wieder zurückbringen (über 140 sm).


Unsere Reiseroute (Die kleine Karte rechts ordnet das Revier in Kroatien ein.)


Die Kornaten

Ein wunderschönes Segelrevier. Kleine und größere Felsinseln, bedeckt mit Geröll und nur wenig Vegetation. Die Malediven in Granit gehauen ... Teilweise durchzogen von meterdicken Steinmauern, mit denen die Bauern des Festlandes ihre Territorien (Schafweiden) auf den Inseln abgegrenzt haben. In den Buchten umweht uns der typische Duft von Kroatien: Pinien und Lavendel. Zum offenen Meer hin wirken die Kornaten wie abgeschnitten. Steile Felswände fallen dort ab ins Meer und lassen einen erahnen, welche Urgewalten wohl bei der Entstehung dieser bizarren Landschaft am Werk waren.

Eindrücke von den Kornaten


Tag 1: Sukosan nach Iz Veli (Insel Iz)

Heute (Sonntag) geht es endlich los! Ablegen um 12:15, Wind SO, 3-4, etwas regnerisch. Vor Sukosan das Groß, später noch die Genua gesetzt und dann mit tiefem Raumschot nach NW. Die Elan 333 segelt sich spitze! Topspeed 8,1 kn! Olafs Vater lernt nebenbei, was ein Sonneschuß ist :-) . Nach der Passage zwischen Ugljan und Rivanj geht es dann unter Motor gegen Wind, Welle und Regen Richtung Iz Veli. Olafs Eltern bekommen am ersten Segeltag bereits die ganze Bandbreite des Fahrtensegelns präsentiert. Aber sie lachen :-) Vor dem Hafen von Iz Veli machen wir noch ein (unfreiwilliges) Boje-über-Bord-Manöver. Um 16:20 liegt das Boot fest vertäut in der Marina von Iz Veli.

Abends waren wir in der Konoba Mandrac, die uns vom Mitarbeiter des Vercharterers empfohlen wurde. Ein recht uriges Restaurant (hinter der Kirche). Gut, aber entgegen der Empfehlung nicht die absolute Spitze. Abends zog ein Gewitter über uns hinweg. Stromausfall beim Essen! Fortsetzung des Dinners bei Kerzenschein und gegen später dann ziemlich müde in die Koje.

Iz Veli Bucht von Iz Veli Gasse in
Iz Veli
Konoba Mandrac Essen im Mandrac


Tag 2: Iz Veli nach Zut

Am Ostermontag geht es Richtung Süden - genauer gesagt nach Zut in die dortige ACI Marina. Entgegen der Vorhersage so gut wie kein Wind. Deshalb "hoch am Diesel" Kurs SW. Ab heute kommt das von Jochen geliehene Hand GPS (Garmin 76) zum Einsatz. Wenn man sich mal an das Eingeben der Wegpunkte gewöhnt hat, ein tolles Gerät. Werden wir uns auch zulegen. Gegen Mittag (12:00) kommt endlich die Sonne raus! Regine macht ihre ersten Erfahrungen als Steuerfrau. Um 13:20 passieren wir eine kleine Slup unter Segeln mit Motorschaden. Bieten an, sie nach Zut zu schleppen. Aber die Jungs (drei Kroaten) wollten lieber nach Murter. Da wollen wir aber erst morgen hin ...

Die ACI Marina Zut ist offiziell noch geschlossen. Wir haben sie deshalb für uns alleine - und zwar kostenlos! Richtig idyllisch. Die Vorstellung, hier im Sommer mit Massen anderer Yachten zu liegen ist nicht gerade verlockend. Für uns wird extra das Restaurant aufgemacht. Wir trinken dort allerdings nur Slivovic - Jürgen mußte noch seinen Sonnenschuß von gestern begleichen. Gegessen wurde an Bord: Heute kocht der Skipper persönlich! Gegen später noch eine Runde Canasta (Sieger - wieder mal - Olaf und Regine).

Steuerfrau
Regine
ACI Marina Zut Regine Jürgen
Petra und der
Duft Kroatiens
Olaf teilt aus Möve im
Abendlicht
Auf den
Sonnenschuß!


Tag 3: Zut nach Murter

Am Dienstag geht es weiter Richtung Südwesten zur Insel Murter. Aufbruch gegen 11:20 bei wenig Wind aber strahlendem Sonnenschein. Die See ist sehr ruhig - man kann sich fast darin spiegeln. Aber gegen 14:20 kommt dann doch Wind auf und stabilisiert sich bei knappen 3 Bft. Also Segel hoch! Die ideale Gelegenheit, mal alle Manöver und Kurse durchzugehen. Halbwind, hoch am Wind, Wenden, Raumschot, Halsen ... die Crew arbeitet perfekt und hat richtig Spaß :-). Gegen 15:50 holen wir die Segel wieder ein und es geht unter Motor auf die Ostseite der Insel Murter in die Marina Hramina. Die Fahrrinne dorthin ist an der flachsten Stelle nur 2,8m tief. Wir haben einen Tiefgang von 1,8m ... Der Echolot zeigt uns die Tiefe unterm Kiel an und fällt wirklich bis auf 1,0m. Trotz der offensichtlich genauen Karte beschleicht einen dabei doch irgendwie ein mulmiges Gefühl ...

Die Marina Hramina ist extrem gut ausgestattet. Die Duschen sind wahre Badepaläste: Blaue Fliesen, Palmen in Keramiktöpfen, Hintergrundmusik und Duschen mit Glastüren ... fehlt nur noch der Masseur :-)). Murter ist ein nettes landestypisches Städtchen. Wer dort abends essen gehen will und gerne Fisch ist, muß unbedingt das Restaurant Tic Tac aufsuchen. Wir haben selten so gut Fisch gegessen - von der Nachspeise ganz zu schweigen. Dazu gab es einen äußerst guten weißen Hauswein. Und das Ganze zu sehr moderaten Preisen. Das Tic Tac liegt südwestlich vom Gemeindehafen.

Endlich
Sonne
Petra und
Regine
Murter Marina
Hramina
Leuchtfeuer
vor Murter


Tag 4: Murter nach Skradin (Krka-Wasserfälle)

Am Mittwoch liegen knapp 30 sm vor uns. Unser Ziel, die Krka-Wasserfälle bei Skradin, liegt ein Stück im Landesinneren, den Flusslauf der Krka hinauf, an Sibenik vorbei. Auch heute ist es sonnig - der Wind ist abwesend. Also Motor an und los. Vor Murter kreuzt ein Delfin unseren Weg. Leider ist er so schnell weg, daß es nicht mehr für ein Foto reicht. Aber beeindruckend war es trotzdem. Gegen 14:00 fahren wir in den Kanal Sv Ante ein. Dieser bringt uns nach Sibenik. Von dort geht es dann auf der Krka flussaufwärts. Eine tolle Abwechslung. Man wartet förmlich darauf, daß Winnetou vom Felsen herunter grüßt ...

In der Marina Skradin empfängt uns gegen 15:40 ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Hafenmeister. Außerdem wird von jedem anlegenden Boot eine Fotoserie geschossen. Das erste Bild ist ein Geschenk - ohne Kaufverpflichtung. Nettes Andenken! Skradin ist ein malerischer kleiner Ort, der einen Besuch (schon wegen der Anreise) wert ist. Die Krka-Wasserfälle waren um diese Uhrzeit nur noch zu Fuß zu erreichen. Olafs Eltern haben sich trotzdem auf den Weg gemacht (es soll ganz toll gewesen sein), wir haben es vorgezogen, mit den Bootsnachbarn (auf einer Bavaria 32) zu quatschen und den einen oder anderen Anleger zu geniessen :-)

Gegen später wurde es noch richtig voll: 14 Boote mit jungen Franzosen fielen in die Marina ein und machten die Nacht zum Tag. Die in der Nacht aufkommende Bora zerrte dazu noch mächtig an unseren Leinen. Die bisherigen Nächte waren doch deutlich ruhiger ...

Einfahrt in den
Kanal Sv Ante
Ankunft in
Skradin
Katarina in
Skradin
Petra an Bord Skradin Krka-Fälle


Tag 5: Skradin nach Piskera

Wir machen uns auf den Rückweg. Heute, am Donnerstag, liegt der längste Schlag unserer Reise vor uns: Knapp 34sm nach Piskera auf der südöstlichen Außenseite der Kornaten. Auf dem Weg die Krka hinunter werden wir zeitweise von Kanuten begleitet. Offensichtlich haben die deutschen Kanuten hier ein Trainingslager. Vor der Küste von Tribunj heißt es dann wieder "Segel setzen". Mit der Bora (4 Bft) im Rücken geht es raumschots Richtung Westen. Wieder ein herrliches Segeln - aber der Wind ist ziemlich kalt. Wir sehen aus wie auf einer Polarexpedition :-) Gegen später frischt der Wind noch deutlich auf. Gleichzeitig müssen wir den Kurs auf Halbwind ändern ... Krängung und Luvgierigkeit nehmen merklich zu. Beidrehen! Reffen! Die gerollte Genua steht allerdings richtig sch... Bevor sie uns ganz um die Ohren fliegt, nehmen wird die Segel runter und laufen die letzten Meilen (bei mittlerweile 5-6 Bft) unter Motor nach Piskera.

In der Marina von Piskera hilft uns die Polizei (!) beim Anlegen. Sie haben neben uns festgemacht ... sicherer kann man nicht liegen :-) Auch hier ist noch so gut wie nichts los. Aber die Marina ist offen und die Menschen hier sind ausgesprochen freundlich und nett. Die Bora pfeift die ganze Nacht durch und rüttelt das Boot gehörig durcheinander. Aber der Sonnenschein (und das leckere Frühstück mit Ham and Eggs) am nächsten Tag machen alles wett.

Arved Fuchs? weitere
Expeditionsteilnehmer
Nach dem Anlegen
ein Süppchen
Katarina und die
Polizei
Marina Piskera Bora ...


Tag 6:Piskera nach Sukosan

Freitag: Der letzte Tag des Törns. Die Bora bläst weiterhin kräftig aus NO. Genau dort wollen wir hin. Die Segel bleiben also unten. Dafür ist auch heute Vermummen angesagt. Aber wir genießen die rauhen Bedingungen bei strahlendem Sonnenschein und in einer beeindruckenden schroffen Insellandschaft. Ein traumhaftes Revier - wirklich! Um 12:30 geht es durch die Mala Proversa Passage, eine schmale - gut betonnte - Stelle zwischen Dugi Otok und Katina. Gegen 15:00 wagen wir uns dann unter der Brücke zwischen Ugljan und Pasman hindurch. Durchfahrtshöhe 16m! Unser Boot ca. 14m! Wenn der Vercharterer uns nicht ausdrücklich dazu ermutigt hätte, hier durch zu fahren - ich glaube, wir hätten es gelassen. Mast- und Brückenhöhe richtig abzuschätzen, ist vom Boot aus so gut wie unmöglich. Aber weder Mast noch Schot sind gebrochen ...

Gegen 15:45 sind wir wieder in unseren Heimathafen, die Marina von Sukosan, eingelaufen. Nach kurzem Zwischenstop an der Tankstelle haben wir um 16:00 unseren Liegeplatz erreicht. Dort wurden wir schon vom freudestrahlenden Mitarbeiter des Vercharterers erwartet, der uns beim Anlegen tatkräftig unterstützt hat. Eine halbe Stunde später hatten wir das Boot bereits wieder übergeben und die Kaution zurück. Absolut reibungslos: www.inter-yachting.hr!

Den Abschluß des Törns haben wir bei Skampis satt im Motel Joso gefeiert. Auch diese Restaurant ist zu empfehlen.

Ohne Navigation kein
sicheres Ankommen!
Vermummte Seefahrer
Brückenpassage
Ugljan - Pasman
Die Reste des
Skampi-Massakers


Ende der Reise

Am Samstag ging es gegen 9:30 zurück in Richtung Ravensburg. Die Fahrt verlief (dank der Autobahn nach Zagreb) reibungslos und einigermaßen zügig. Lediglich die Einreise nach Slovenien hat eine Stunde in Anspruch genommen. Gegen 10:00 abends waren wir in Ravensburg angekommen und mußten uns erst mal wieder daran gewöhnen, auf der Toilette nicht "abzupumpen" ...


Der letzte Abend in Sukosan


Ein ganz besonderer Törn ist zu Ende gegangen. Aber wie schon gesagt: Wir haben 2005 ja noch viel vor ...

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